Montag, 14. November 2011

Burdett-Coutts and Townsherd Foundation CE Primary School

Heute besuchten wir die Burdett-Coutts Primary School, wo wir mit Joanne Laufer, School-Deputy (ähnlich Vizedirektorin) sprachen und auch den Head-Teacher (ähnlich Direktor) kurz kennenlernten.


370 Kinder im Alter von 3 bis 11 Jahren (Schulpflichtig sind Kinder in Großbritannien ab 5 Jahren) gehen hier zur Schule; es ist eine der größten Primary Schools in London.

Collective Worship (Lobpreis) gibt jeden Tag 15 bis 20 Minuten, meist in der Pfarrkirche gleich über den Hof; die Schule gehört zu dieser Pfarre.
In den Klassen finden zusätzlich Assemblys statt.
Jeden Dienstag gibt es ein Singing Worship, bei dem die Kinder die Lieder einlernen.
In jeder Klasse ist ein christlicher Worship Place (Gebetsecke) eingerichtet, wo Geschichten aus der Bibel gelesen werden können und selbst geschriebene oder vorformulierte Gebete aufgehängt sind.





Von den Kindern in eigenen Worten geschriebene Glaubensbekenntnisse

Ein/e Klassenlehrer/in ist für maximal 27 Kinder zuständig. Für Kinder mit besonderen Bedürfnissen gibt es Assistenzlehrer/innen.
50 % der Kinder sollen aus Familien kommen, die sich aktiv am Kirchenleben beteiligen. Die Kinder stammen aus knapp 40 verschiedenen Nationen. 20 bis 30 % der Kinder sind Muslime. 30% Fluktuation pro Jahr - in diesem Teil von London ist die Mobilität der Bevölkerung sehr hoch.

40 % der Kinder bekommen das Mittagessen gratis, d. h. ihre Eltern verdienen relativ wenig.
Viele Eltern engagieren sich für die Schule. Es gibt 70 Ehrenamtliche, die mit den Kindern lesen und rechnen üben, etc.




Vorbereitungen für das Mittagessen





Pro Woche gibt es 1 Stunde 15 Minuten Religionsunterricht. Der Unterricht basiert auf christlichem Verständnis, ist aber allen Religionen gegenüber offen und soll den Schüler/innen ein grundsätzliches Verständnis für Religion, religiöse Werte und Handlungen wie beten, etc, näher bringen. In diesem Gegenstand werden z. B. vor dem Hintergrund verschiedener Religionen Themen wie Tod und Leben nach dem Tod behandelt. Die Eltern können die Kinder vom Religionsunterricht abmelden, die Kinder müssen keinen religiösen Ersatzunterricht besuchen. Die Eltern können sich aber auch am Unterricht teilnehmen, um sich über die Lehrinhalte zu informieren. Tatsächlich gibt es aber kaum Abmeldungen.

Auch hier tragen die Kinder fast ausschließlich Schuluniformen. Verpflichtend eingefordert werden kann das Tragen von Uniformen nicht. Falls muslimische Mädchen einen Schleier tragen, sollte dieser in den Farben der Schule sein, was oft nicht ganz der Fall ist.

Zwischen Schule und Kirche können die Kinder in einem Schulhof ihre Pausen verbringen. Es gibt auch eine Dachterrasse, die manchmal für Unterrichtsstunden und auch in den Pausen verwendet wird.


Schulhof



Dachterrasse


am 17.11.2011 besuchten wir nachträglich das Assembling. Hier wurden wir sehr nett empfangen und von Schülerer/innen in die Kirche eskortiert. Unter Beteiligung der Kinder wurde eine Geschichte zum Theme "Helfen, für einander da sein, auch Kleine können etwas bewegen" aufgearbeitet.

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